Planung angemahnt

Konzept für Re-Start gefordert

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Angesichts des Rückgangs der Infektionszahlen spricht sich die deutsche Messewirtschaft dafür aus, schon jetzt ein Konzept für die Wiederaufnahme des Messebetriebs zu erarbeiten. „Aufgrund der langen Vorlaufzeiten für eine Messedurchführung sollte die Politik so früh wie möglich beginnen, verlässliche Rahmenbedingungen auf Basis der bisherigen Regelungen für den Neustart zu formulieren. Mit der Öffnung des Einzelhandels sollte auch die Durchführung von Messen wieder grundsätzlich zugelassen werden“, fordert Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Messewirtschaft Auma, Berlin. In beiden Branchen gebe es sehr ähnliche Geschäftsabläufe. Eine vergleichbare Entscheidung habe es bereits am 6. Mai 2020 gegeben. Die Gesamtbilanz für das Jahr 2020 zeige, dass die Absagen von rund 70 Prozent der geplanten Messen gewaltige gesamtwirtschaftliche Schäden hinterlassen haben. In „normalen“ Jahren trägt die Durchführung von Messen rund 28 Milliarden Euro zur gesamten deutschen Wirtschaftsleistung bei, davon sind nur sechs übriggeblieben. Holtmeier: „Wenn sich diese Entwicklung 2021 auch nur annähernd fortsetzt, dürften in den betroffenen Branchen mehr als 100.000 Arbeitsplätze gefährdet sein“. Denn erhebliche finanzielle Einbußen hatten nicht nur Messeveranstalter, Messebau und Aussteller. Auch Hotels, Gastronomie, Spediteure, Taxifahrer und der Einzelhandel in den Messestädten waren durch den Ausfall 2020 stark betroffen.
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